Kunstvoll leben

verwendet eine radikal andere Definition von Kunst, als die, die wir vielleicht in unseren Köpfen haben. Wir leben in einer Zeit, die sich rasant ändert, und sind aufgespannt zwischen Milliarden Informationen, die eine handfeste Paranoia rechtfertigen würden, und zwischen einem bunten Leben, das voller Spaß, Lässigkeit und Lifestyle sein soll (wenigstens für ein paar von uns).

Kunstvoll leben heißt hier, weder in obengenannte Paranoia zu verfallen und die Endzeit ein weiteres Mal heraufzubeschwören; noch bin ich damit zufrieden, allem ein süßes selbstgemachtes Design zu verpassen, um ein schönes Lebensgefühl zu erzeugen.



Kunst ist ein weit gefasster Begriff, der für viele zugänglicher gemacht werden kann: Als Ermächtigung, selbst etwas zu können, als Zugang zu einer selbst gestalteten Schönheit, als Herausforderung, mit den Grundmaterialien der Erde (Wasser, Luft, Steine, Pflanzen, Tiere, Mineralien und Rohstoffe aller Art) auf kunstvolle Weise umzugehen. Kunst geht uns so alle an - aktiv und passiv -  und kann eine Sprache für konkrete und notwendige Veränderungen werden.

Ich glaube daran, dass wir ausdauernd unseren Geist ausrichten müssen und dieser Ausrichtung dann konsequent konkrete Taten folgen müssen. Wir sind - ob wir es wollen oder nicht - die medial bestens geschulten Meister der Meinungen und der geschönten Oberfläche, wir schaffen den Spagat zwischen der Welt, wie wir sie gerne hätten, und der erlebten Realität oft ein bisschen zu gut, um wirklich in die Gänge zu kommen.

Kunstvoll leben will (hoffentlich klug genug) neue Sichtweisen ausprobieren, konkrete Ideen für weniger Konsum und Rohstoffverbrauch vorstellen, einladen, eigene Ideen und Erfahrungen mitzuteilen  und natürlich - warum auch nicht! - auch angemessen schön sein und Spaß machen!





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