31.7.13

Gartenglü-hück: ein Bilderbuch.

Abgesehen von den vielen dürren Stellen im Gras und den rascheligen Wiesen und Wäldern ist dieser Sommer für den oberflächlichen Genussmenschen ein Traum. Oder? Da es in den Bergen genug Wasser gibt, können wir den Garten gut durch die Trockenheit bringen und das schaut dann so aus:

früh in der Früh

morgendliches Kuh-Yoga

Trocknen? Sugo? Mit Mozarella und Basilikum? Wann werdet ihr endlich rot?

Gurken-Greif-Spiralen

Die Zaunwinde macht sich über unsere Mistgabel her

Drinnen in der mächtigsten Zucchini-Pflanze ever ...

... und unter einem mannshohen Sonnenblumenschirm.



22.7.13

Die Farbe GELB - der Sommer

An Tagen wie diesen, die so reich und sonnengelb sind, ist das Leben ein Genuss. Und das ist auch Gelb - vielleicht nicht gerade als Modefarbe, denn Gelb steht nur Wenigen - aber in vielen anderen Formen lieben wir Gelb. Gelb ist in der chinesischen Elementekunde die Mitte und wird den nährenden und süßen Lebensmitteln zugeordnet. Weizen, Honig, Öle, das sind grundsätzliche Essens-Bausteine. Gold ist gelb, Safran ist gelb, also viele Dinge, die für die Menschheit hohen Wert haben.

Das gelbe Kreativstudio

15.7.13

Mehr und besser und noch mehr und zuviel

Echte Zaunwinde (Calystegia sepium subsp. sepium)
Die Zaunwinde - was sie hier tut, steht weiter unten.
Bildquelle: Wikipedia


Wir haben erst jetzt einen Ausschnitt des "Kleinen Hobbits" von Peter Jackson gesehen - irgendwie ist er an uns vorbeigegangen, obwohl wir große Herr-der-Ringe-Fans sind, sowohl filmisch als auch bücherlich. An diesem Ausschnitt nun lässt sich ganz hervorragend ein Prinzip studieren, das uns und die Welt vielerorts durchseucht. Es ist das evolutionär vielleicht sinnvolle, aber in Wirklichkeit hoch anstrengende Angetrieben-Sein zu MEHR-BESSER-COOLER-FORTSCHRITTLICHER-NEUER-EDLER-STYLISCHER USW. 

Der Hobbit ist so kristallklar, so echt, so farbentreu, so unfassbar präzise gefilmt - dass er schier in den Augen weh tut. Er ist zuviel, zuviel der Farben, zuviel des Guten, so wie das trocken gereifte Schweinsfilet mit Olivenöl-Ampulle, das mir kürzlich auf Profil-Lifestyle-Pfaden begegnet ist. Äh. (Das erinnert mich an ein Essen in einem super-schicken-hochgelobten-Fresstempel in der Nähe von Stuttgart: Als die Dame fertig war mit ihrer bühnenreifen Aufzählung, was wir alles an was und woher jetzt gleich zu uns nehmen werden würden, war das Essen kalt.) Sicher will der Mensch gut essen und natürlich ist es toll, wenn sich jemand mit Nahrungsmittel-Qualität auseinandersetzt. Keine Frage. Aber wann ist der Bogen überspannt? Wann ist genug? Ist es je genug? Wer verdient an genug? Was, wenn wir alle meistens zufrieden wären mit dem, was wir besitzen? 

Neffen malen für Tanten, Tanten zeichnen für Neffen

Mein Neffe ist ein witziges Kerlchen und hat dieses Bild gemalt:


 ... und natürlich fallen alle drauf rein: So ein süßer Schmetterling (den in der nächsten Sekunde ein grausiges Schicksal ereilt: Wer sieht den Dino, der ihn gleich frisst?)

Damit das Kerlchen auch gut lesen und schreiben lernt, hat es von der Tante dieses Fisch-ABC gezeichnet bekommen (Fische sind nämlich das Allertollste, und das Meer überhaupt)


Auf der Rückseite ist der einzelne Groß-Buchstabe und so ist das ein zuverlässiges Lese-Lern-Spiel, an meinen Kindern erprobt (mit einer Germanistik-studierenden Tochter kann man nur sagen: hat funktioniert) und an vielen, vielen Kindergruppenkindern.


Prozesse, Zyklen, Handgriffe


Auf das Flache des letzten Artikels (Flatscreen, Flatlife usw) muss unbedingt wieder etwas Rundes folgen. Das Leben also, mit alles. Wenn es etwas gibt, was der Flachheit gnadenlos zum Opfer fällt, dann sind es lange Prozesse. Etwas von Anfang bis Ende. Denn was mache ich: Ich schalte das Ding ein, ich schalte es wieder aus (manche tun das auch gar nicht mehr). Ich schaue in den Schirm, etwas passiert vor meinen Augen, ich bin betroffen, geistig angeregt, irritiert, gelangweilt, abgelenkt. Das wars. Sicher, ich arbeite und es gibt auch eine Art von Prozess, aber auf meinen Geist reduziert. Ansonsten sitze ich, die Finger klappern und tippsen herum, sehr bald bewege ich mich kaum mehr, und die Atmung wird auch - flach.

Ein echter, lebendiger Prozess lässt sich anhand Milch aus dem Supermarkt (immer gleich, kontrolliert, ultrahocherhitzt, herumgefahren, von medikamenten-gefüllten Hochleistungskühen usw.) im Vergleich zu echter Rohmilch vom Bauern erkennen. Wir kaufen die Roh-Milch also, der Anfang ist gleich. Dann aber wird aus vier Litern Milch: